Trossschiff Offenburg gehört zur "kleinen Versorgerklasse 701a" und wurde nach Entwüfen von 1959 bis 1963 gemäß dem Hilfsschiffsprogramm von 1959 gebaut (Stahlbau mit XIII Abteilungen, Knickspanten vorn, Leichtmetallaufbauten, aktive Schlingerdämpfungsanlage).
Die Aufträge wurden 1963, 1964 erteilt. Die Kosten betrugen ca. 65 Mio. DM. Baubeginn in der Hamburger Werft "Blohm & Voss" war 1966, der Stapellauf erfolgte am 10.09.1966, 11:40 Uhr. Eingeplanter Taufredner (lt. Unterlagen des Bundesarchives) war der Oberbürgermeister der Stadt Offenburg, Herr Karl Heitz. Seine Ehefrau Trude Heitz war Taufpatin. Für den Oberbürgermeister war der Bürgermeister Eugen End als Redner anwesend (so geht es aus der Festschrift "25 Jahre Patenschaft Offenburg" hervor). Am 27.05.1968 wurde Trossschiff Offenburg in den Dienst gestellt.\pardTrossschiff Offenburg gehörte innerhalb der Versorgungsflottille zum 1. Versorgungsgeschwader. Heimathafen war Kiel, Stammliegeplatz die Scheermole (zum 14.12.1989 erfolgte noch eine Verlegung nach Kappeln, Marinestützpunkt Olpenitz).\pardZu den Aufgaben in See gehörte die Versorgung von 10 Schnellbooten und 2 Tendern mit Wasser, Kraftstoff, Öl, Proviant, Medikamenten und ca. 5.400 verschiedenen Versorgungsartikeln vom Klopapier über Farben bis zur Bundesdienstflagge. Gleiches gilt für die Versorgung des 3. Minensuchgeschwaders mit Booten und Tender.\pardTrossschiff Offenburg wurde zum 30.06.1993 außer Dienst gestellt. Zuvor brach am 27.11.1992 in einem E-Werk ein Brand aus. Teile der Antriebsanlage wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Offenburg "humpelte" dann am 02.06.1993 auf einer Welle nach Wilhelmshaven zur Außerdienststellung. Letztlich erfolgte eine Überführung nach Spanien, wo das Schiff möglicherweise verschrottet wurde. Aber für eine Verschrottung habe ich bisher keinen "Beleg" gefunden. Wer weiß, vielleicht fährt sie ja noch ...