1956 nach der Gründung des Arbeitskreises „Amphibischer Verkehr", gebildet durch die A. G. für Berg- und Hüttenwesen und die Hoesch-Werke als Interessenten an diesem Projekt und die diesen Konzernen angeschlossenen Waggonfirmen Linke-Hofmann-Busch und Orenstein & Koppel A. G., Dortmund-Dorstfeld mit dem Bau von 6 Lastrohren eine Entwicklung in die praktische Erprobung genommen werden, die von Linke-Hofmann-Busch seit 1951 betrieben wurde und an die bereits 1940 von den Hüttenwerken Salzgitter, damals Reichswerke Hermann Göring, begonnene Entwicklung des nach dem Erfinder benannten Westphal-Lastrohres anknüpfte. Der „Gebrochene Transport" sieht für den Transport von Massen- und Stückgütern grundsätzlich die Verwendung des gleichen Transportmittels auf dem gesamten Transportweg vom Lieferanten zum Empfänger vor. Seitens der Bundesbahn und anderer Bahngesellschaften wurde der gebrochene Verkehr bereits längere Zeit studiert und auch im Verkehr praktisch erprobt, da durch diese Transportart Transport- und Umschlagkosten eingespart werden können. Bekannt sind die für den „Schiene-Straße-Verkehr" von der Bundesbahn entwickelten Culemeyer-Fahrzeuge und der sogenannte Huckepack-Verkehr. Auch die von Linke-Hofmann-Busch gebauten Behälter-Transportwagen für den sogenannten „Haus zu Haus"-Verkehr dienen dem gleichen Zweck.
Abmessungen der Ersten Ausführung
Gesamtlänge über Puffer | 16 965 mm |
Größte Höhe von Schienenoberkante bis Oberkante Poller, unbeladen | ca. 4 100 mm |
Drehzapfenabstand | 11 735 mm |
Drehgestellachsabstand | 1 800 mm |
Spurweite | 1 435 mm |
Laufkreisdurchmesser der Radsätze | 850 mm |
Außendurchmesser des Lastrohres | 3 000 mm |
Größte Walzenlänge des Lastrohres | 12 000 mm |
Größter Schwenkradius des Lastrohres beim Drehen | ca. 1 825 mm |
Entladeöffnungsbreite des Lastrohres | 1 800 mm |
Entladeöffnungslänge des Lastrohres | 8 200 mm |
Sohlenabstand des Lastrohrs von Schienenoberkante, beladen | ca. 1 040 mm |
Erforderlicher Aushebehub des Lastrohres im beladenen Zustand | ca. 300 mm |
Gesamtgewicht des Wagens unbeladen | ca. 28 400 kg |
Gesamtgewicht beider Drehgestelle komplett mit Aufbauten, ohne Lastrohr | ca. 16 400 kg |
Eigengewicht des Lastrohres | ca. 12 000 kg |
Einsatzzweck
Mit dem Lastrohr sollte ein Transportmittel für den Wechsel vom Schienen- zum Wasserweg und umgekehrt geschaffen werden. Die beiden beteiligten Waggonfirmen entwickelten jedoch zwei wesentlich voneinander verschiedene Fahrzeuge, wobei Linke-Hofmann-Busch das Grundprinzip des ursprünglichen Westphal-Lastrohres beibehielt. Da jedoch das Westphal-Lastrohr mit einer Länge von 24 m und einem Außendurchmesser von 3 m die Einschränkungsmaße beim Kurvenlauf überschritt, wurde für das neu zu entwickelnde Lastrohr eine Länge von 12 m und ein Außendurchmesser von 3 m gewählt. Mit diesen Abmessungen ergab sich für das Lastrohr ein Gewicht von ca. 12 t, für das unbeladene Fahrzeug ca. 28 400 kg, so daß auf C-Strecken mit dem zugelassenen Achsdruck von 20 t ein Ladegewicht von 51 600 kg erreicht werden konnte.